Entsalzungsanlagen
Quellwasser für die Entsalzung weist einen erheblichen Gehalt an natürlich vorkommenden anorganischen Ionen auf, und das Ziel der Aufbereitung besteht darin, die Konzentration dieser Stoffe zu verringern oder sie zu entfernen. Zu diesen natürlich vorkommenden Stoffen gehören einige, die potenziell schädlich sind, wenn sie nach der Aufbereitung in ausreichenden Konzentrationen vorhanden sind. Außerdem gibt es viele Meeresalgen, die für die menschliche Gesundheit bedenkliche Toxine produzieren können. Diese Themen werden in der Entsalzungstechnologie Gesundheits- und Umweltauswirkungen ausführlich behandelt.
Wie verursachen Algen Probleme in Entsalzungsanlagen?
Wenn die Qualität des Quellwassers stark schwankt, kann die Überwachung dazu beitragen, Informationen für die Steuerung der Wasserentnahme zu liefern, um die Aufnahme von Bestandteilen oder Schadstoffen zu minimieren. Darüber hinaus ist die Kenntnis potenzieller Verunreinigungen wichtig für die Ausarbeitung von Notfallplänen zum Schutz der Qualität des Quellwassers. Einige Algenarten können Probleme verursachen, wenn sie eine ausreichende Anzahl erreichen, entweder durch die Produktion von Toxinen oder durch eine hohe Konzentration an Biomasse.
Zu den blütenbildenden Algen gehören laut Studien Dinoflagellaten, Kieselalgen, Haptophyten, Raphidophyten und Cyanobakterien. Besonders letztere können bei großer Vermehrung eine Verarmung des gelösten Sauerstoffs, Schaum am Strand und toxische Blüten (rote oder braune Flut) verursachen.
Fouling und Vorbehandlung von Membranen
Es gibt immer mehr Hinweise darauf, dass Algen eine der Hauptursachen für Betriebsprobleme in Entsalzungsanlagen sind. Viele Anlagen entnehmen ihr Rohwasser aus küstennahen Quellen, in denen es häufig zu Algenblüten kommt. Außerdem treten in verschiedenen Gebieten, in denen Meerwasserentsalzungsanlagen installiert sind, häufig HABs auf. Dies macht die Algenblüte zu einem der wichtigsten Einflussfaktoren bei der Planung und dem Betrieb von Entsalzungsanlagen.
Der erste Kontrollpunkt zur Minimierung des Algeneintrags in die Anlage ist der Meerwasserzulauf. Ein besseres Verständnis des dynamischen Charakters von HABs in Küstengewässern, ihrer großen räumlichen Ausdehnung und der Bedenken hinsichtlich der Umweltauswirkungen von Methoden zur Bekämpfung von Algenblüten ist von wesentlicher Bedeutung.
In Übereinstimmung mit den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation kann die Überwachung der Wasserentnahmestellen dazu dienen, angesichts eines toxischen marinen HAB sicheres Trinkwasser zu gewährleisten, und es können HAB-Management-Reaktionspläne erstellt werden.
Um die Dynamik der Algenblüte in der Umgebung der Entsalzungsanlage zu verstehen, ist es notwendig, die Überwachung und Messung der Algenkonzentration an verschiedenen Orten zu planen, die normalerweise mit Algenblüten konfrontiert sind.
Einlass der Entsalzungsanlage
Um als Frühwarnindikator Informationen über die Vermehrung der verschiedenen Algenklassen zu erhalten ist es empfehlenswert einen bbe AlgaeOnlineAnalyser im Zulauf der Entsalzungsanlage zu installieren. Der AOA liefert in Echtzeit Informationen über die aktuellen Algenkonzentrationen der wichtigsten Algenarten im Zulauf der Anlage.
Das einzigartige Merkmal der im AlgaeOnlineAnalyser verwendeten Spektrofluoromterischen-Methode ist die Kompensation der Gelbstoffe, was zu einem genauern Messergebnis führt. Das Gerät besticht ebenfalls durch seine schnelle Analyse der Chlorophyllkonzentration, der Transmission und optional der photosynthetischen Aktivität, welche gleichzeitig bestimmt werden.
Die Algenblüte findet nicht an einem festen Ort statt, sondern bewegt sich durch Wellen und Winde, und auch die Algen verändern ihre Verteilung in verschiedenen Tiefen um genügend Nahrung und ausreichend Sonnenlicht zu erhalten. Daher ist es notwendig, die Algenkonzentration in verschiedenen Tiefen und an verschiedenen Orten zu messen. Die bbe FluoroProbe ist ein hochempfindliches Profilmessgerät für die Analyse von Chlorophyll und ebenfalls mit Algenklassenbestimmung. Bei den Messungen werden Einzelprofile für Grünalgen, Blaualgen/Cyanobakterien, Kieselalgen/Dinoflagellaten und Kryptophyten aufgenommen. Dies ermöglicht die Analyse des Vorkommens und der Verteilung von z.B. Blaualgen vor Ort, ohne dass das Labor in Anspruch genommen werden muss. Mögliche Interferenzen durch Gelbstoffe werden durch einen integrierten CDOM-Korrekturfaktor eliminiert.
Die FluoroProbe kann schnell und zuverlässig den Chlorophyllgehalt verschiedener Algenklassen bis zu einer Tiefe von 100 m (optional 200 m) bestimmen. Die Messdaten können in Echtzeit auf einem PC angezeigt oder für eine spätere Auswertung in der Sonde gespeichert werden.