Aquakulturen

Frühwarnsystem zur Verhinderung des Fischsterbens durch toxische Algenblüten.

(bbe Fluorometer Aquakultur Anwendungsbeispiel)

Die bbe FluoroProbe ist ein zuverlässiges Instrument zur Bestimmung der Algenzusammensetzung im Wasser.

Die norwegische Lachsindustrie geriet im Mai 2019 in die Schlagzeilen, als große toxische Algenblüten der gewöhnlichen Alge Chrysochromulina leadbeateri rund 8 Millionen Fische in den Netzen von Fischfarmen im Meer töteten. Die gleiche Algenart wurde bereits 1991 und 2008 mit dem Lachssterben in Norwegen in Verbindung gebracht.

Der Aquakultursektor in Nordnorwegen wird von einer Algenblüte schwer getroffen, so eine Erklärung der norwegischen Fischereidirektion vom 16. Mai 2019.
Die Algenblüte betraf die Gewässer zwischen Nordland und Süd-Troms, ein Gebiet von etwa 450 km Küstenlinie. Algenblüten werden durch Phytoplankton verursacht, frei schwimmende Mikroalgen, die in Meeres- und Süßwasserökosystemen leben.

Algen sind die Basis der aquatischen Nahrungskette. Sie sind der wichtigste Nährstoff für filtrierendes Zooplankton, Muscheln, Larven von kommerziell wichtigen Krebstieren und Fischen.

Schädliche Algenblüten (HAB) können Fische auf verschiedene Weise töten. Zum Beispiel kann eine dicht konzentrierte Algenblüte den Sauerstoff im Wasser durch die hohe Atmungsrate der Algen oder durch Toxine, die von den Cyanobakterien während ihres Zerfalls freigesetzt werden, vermindern.

Im Wasser sind die Algenkonzentrationen stark von der Tiefe abhängig. Insbesondere Cyanobakterien (Blaualgen) haben oft einen Höhepunkt an der Sprungschicht.

Der Höhepunkt der Blüte beim Fischsterben 2019 lag in einer Tiefe von 18 m.

Das Tiefenprofilierungssystem bbe FluoroProbe wurde zur Messung der Algenklassifizierung in einer Fischzuchtanlage in Nordnorwegen im Ofotfjord eingesetzt.

Bild: Fischzucht nördlich von Norwegen  

Die hochempfindliche bbe FluoroProbe bestimmt durch Analyse des Chlorophylls die Tiefenverteilung der Algenklassen. Während der Feldkampagne wurden viele Profile aufgenommen und es konnten Grünalgen, Blaualgen/Cyanobakterien, Kieselalgen/Dinoflagellaten und Kryptophyten gemessen werden.

Alle vertikalen Profile zeigen einen hohen Algengipfel in Tiefen zwischen 10 und 18 Metern. Es stellte sich heraus, dass die Entnahme von Proben nur von der Wasseroberfläche kein guter Indikator für die Überwachung der Algenblüte im Wasser ist. Die In-situ-Ergebnisse der bbe FluoroProbe reduzieren den Zeitaufwand von Labortests.

Bild: Erstellung eines Tiefenprofils mit der bbe FluoroProbe

Die bbe FluoroProbe kann schnell und zuverlässig den Chlorophyllgehalt verschiedener Algenklassen bis zu einer Tiefe von 100 m (optional 200 m) bestimmen. Die Messdaten können in Echtzeit auf einem PC angezeigt oder in der Sonde zur späteren Auswertung gespeichert werden.

In einigen Anwendungen wurden die Online-Daten der bbe FluoroProbe über Bluetooth an das lokale Datenzentrum oder in ein Cloud-Datensystem übertragen. Dieses leistungsstarke Werkzeug für die Aquakulturüberwachung ermöglicht es dem Betreiber, eine potenziell toxische Algenblüte frühzeitig vorherzusagen und zu reagieren. Der Verlust von Millionen von Euro der Investoren kann so verhindert werden.

Für die Langzeitüberwachung der Algenzusammensetzungempfehlen in salzhaltigem Wasser empfehlen wir die Titanversion der bbe FluoroProbe.